Digital-Kompass 2030 – Europas »Digitale Dekade«
28.04.2021
Die Pandemie hat eins gezeigt: Europa hinkt bei den Schlüsseltechnologien hinterher. Bereits im Herbst 2020 hatte die EU-Kommission angekündigt, man brauche mehr digitale Souveränität. Gerade in der Automobilbranche wird durch den Mangel an Chips deutlich, dass dies zwingend notwendig ist.
Am 9. März 2021 präsentierte die Kommission den »Digital-Kompass 2030«, ihre Zielvorstellung für den digitalen Wandel bis zum Ende dieses Jahrzehnts. Der Kompass baut auf der digitalen Strategie der EU-Kommission vom Februar 2020 auf. Ziel ist es, eine klimaneutrale, kreislauforientierte und resiliente Wirtschaft zu schaffen.
In vier Kernbereichen sollen in den nächsten zehn Jahren umfangreiche Projekte angestoßen werden.
Digital fähige Bürgerinnen und Bürger: Zielsetzung der Europäischen Kommission ist es, dass bis 2030 mindestens 80 Prozent aller Erwachsenen digitale Grundkenntnisse besitzen und 20 Millionen ITK-Expertinnen und Experten mit dem tendenziellen Geschlechtergleichgewicht in der EU beschäftigt sind.
Digitalisierung der öffentlichen Dienste: Für die Bürgerinnen und Bürger der EU wird die Chance geschaffen, alle wichtigen Behördengänge online erledigen und die eigenen Krankenakten elektronisch abfragen zu können. Zudem sollen 80 Prozent der EU-Bevölkerung bis dahin eine digitale ID nutzen.
Digitale Transformation in Unternehmen: Geplant ist, dass 75 Prozent der EU-Unternehmen bis 2030 die Cloud, Künstliche Intelligenz und Big Data nutzen und mindestens 90 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen ein Basisniveau an »digitaler Intensität« besitzen.
Sichere und nachhaltige digitale Infrastruktur: Bis 2030 sollen alle Haushalte der EU über einen Gigabit-Anschluss und alle bewohnten Gebiete über 5G-Abdeckung verfügen. Insgesamt 10.000 hochsichere und klimaneutrale Rechenzentren sollen zum Einsatz kommen, und Europa soll seinen ersten Quantencomputer erhalten. 20 Prozent der hochmodernen und nachhaltigen Halbleiter weltweit sollen in Europa hergestellt werden.
Um die hochgesteckten Ziele zu erreichen, werden schnellstmöglich »Mehrländerprojekte« ins Leben gerufen. Die Mitgliedstaaten verpflichten sich, mindestens 20 Prozent der Ausgaben in ihren Aufbau- und Resilienzplänen für den digitalen Wandel vorzusehen.
»Europa hat die einmalige Gelegenheit zu einem nachhaltigen Wiederaufbau. Mit dem neuen mehrjährigen Haushalt und der Aufbau- und Resilienzfazilität haben wir beispiellose Ressourcen mobilisiert, um in den digitalen Wandel zu investieren«, so Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission. »Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig digitale Technologien und Kompetenzen sind, um zu arbeiten, zu lernen und am Leben teilzuhaben – und wo wir noch besser werden müssen.«
»Wir begrüßen diesen Fahrplan zur weiteren Digitalisierung Europas. Mit unserem umfassenden Portfolio an IT-Infrastrukturlösungen unterstützen wir Unternehmen und Behörden bei ihren Digitalisierungsvorhaben«, erklärt Ralf Klotzbücher, Vice President Sales & Marketing bei Dätwyler IT Infra. Seit über 100 Jahren ist Dätwyler Innovationsführer für moderne Verkabelungsinfrastrukturen. Heute bietet das global operierende Unternehmen zudem Software und Services und liefert umfassende, maßgeschneiderte und skalierbare IT-Infrastrukturlösungen für Rechenzentren, intelligente Gebäude und Glasfasernetze aus einer Hand.