High-Speed- und High-Density-Kommunikationsverkabelungen
Die Verkabelung spielt für die Hochverfügbarkeit eine zentrale Rolle. Die Eckpfeiler eines modernen IT-Verkabelungssystems im Datacenter-Umfeld sind seine Flexibilität und Zukunftssicherheit. Die entsprechenden Systeme sollten zudem plug-and-play installierbar, platzsparend und auf Übertragungsraten von 40 und 100 Gbit/s ausgelegt sein.
Für die ausfallsichere Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung in Ihrem Rechenzentrum können Sie grundsätzlich zwischen drei verschiedenen Lösungsansätzen auswählen: eine klassische Bedarfsverkabelung in Kupfer- und Glasfasertechnik (LWL), eine komplett oder teilweise vorkonfektionierte Lösung mit Mehrfachkabeln (Trunks) sowie eine modulare High-Density-Glasfaserlösung wie zum Beispiel die „Dätwyler Datacenter Solution“ (DCS) oder die neuen Dätwyler-Systeme „HDPS“ und „HD-DCS“.
Für klassische Lösungen bietet Ihnen Dätwyler – je nach Wunsch und den Anforderungen vor Ort – eine breite Palette an qualitativ hochwertigen Verteilerboxen, Daten- und Patchkabeln, Modulen, Racks und Zubehör. Damit lassen sich alle denkbaren Anwendungsbereiche abdecken: von der Verkabelung kleiner Serverräume bis hin zu komplexen Installationen mit Hochgeschwindigkeitsanforderungen.
Vorkonfektionierte Systeme mit Trunk-Kabeln – bei Dätwyler nach Kundenwunsch abgelängt und bedruckt, werkseitig mit Steckern oder Modulen bestückt und ausgemessen – bieten den Vorteil einer weitaus schnelleren Installation, die zugleich sehr übersichtlich und leicht zu dokumentieren ist. Eine solche Lösung verlangt einen höheren Planungsaufwand, spart aber Zeit und Kosten bei der Installation selbst. Im Labor konfektionierte und ausgemessene Trunks reduzieren nicht nur die Fehlerquote sondern auch den Messaufwand vor Ort. Erweiterungen lassen sich mit Trunks ebenfalls schnell und einfach realisieren.
Die Dätwyler Datacenter Solution (DCS) ist eine zukunftssichere, vorkonfektionierte Plug-and-Go-Glasfaserlösung, die speziell für High-Density-Anforderungen in Datacentern entwickelt wurde. Sie zeichnet sich durch sehr hochwertige Lichtwellenleiter-Kabel und Komponenten und eine hochpräzise Steckerkonfektion aus. Aufgrund ihrer exzellenten optischen und geometrischen Werte eignet sich die Dätwyler Datacenter Solution nicht nur für alle aktuellen sondern auch für zukünftige High-Speed-Anwendungen wie 32GFC, 40/100G-Ethernet und 120G Infiniband. Modulare, beliebig kombinierbare Bauteile ermöglichen Anwendern darüber hinaus ein Höchstmaß an Design-Flexibilität.
Dätwylers jüngste Systemlösungen, HDPS und HD-DCS, bieten all das und sogar noch höhere Portdichten von bis zu 72 bzw. 96 LCD- oder MTP-Ports auf einer Höheneinheit.
Von Dätwyler erstellte Datacenter-Verkabelungen entsprechen nicht nur den bewährten internationalen Standards ISO/IEC 24764 und EN 50173:2011 (Europa) und TIA/EIA-942-2-2010 (SP-3-0092) sondern bieten auch erhebliche Reserven auf die in den Normen geforderten Werte, um Zukunftssicherheit und Designflexibilität zu gewährleisten. Außerdem deckt das Dätwyler Lösungsportfolio die gesamte Topologie ab, von den Versorgungsnetzen (Externe Netzschnittstelle, ENS) über den Hauptverteiler (Main Distribution Area, MDA) mit Core- und Switching-Racks bis zu den Bereichsverteilern (Horizontal/Zone Distribution Area, HDA/ZDA) und Geräte-Racks.
Die Auswahl der Kabel und Anschlusstechnik in den Computerräumen richtet sich nach der Netzwerkarchitektur, den IT-Komponenten und dem gewählten Verkabelungskonzept. Dabei gibt es einen Trend zu neuen Switching-Architekturen und flachen Hierarchien (diverse Datacenter-Fabric-Modelle). Auch die klassischen Architekturen sind noch weit verbreitet: das Top-of-Rack-Switching, vor allem für High-Density-Server-Umgebungen, das Middle- oder End-of-Row-Switching, das die Anbindung mehrerer Server-Schränke ermöglicht, und das integrierte Switching für Blade-Server-Netzwerke. Häufig werden auch zentrale Verteiler in einer gepatchten Cross-Connect-Umgebung realisiert – eine Lösung, die erhöhte Ansprüche an an die Qualität der eingesetzten Kabel und Komponenten stellt.
Das Kabeltrag- und -führungssystem muss die Art der Verkabelung, den Brandschutz, die EMV, die Qualität des Potentialausgleichs im Gebäude und die MICE-Umweltklassifizierung (nach EN 50173-1) berücksichtigen. Zudem soll es auf zukünftige Erweiterungen der Kommunikationskabelanlage ausgelegt sein.